Der 1. TTC Hardt-Venn im Wandel der Zeit
Im Mai 1954 entschlossen sich 3 Hardter Jungs, Ping Pong, heute sagen wir Tischtennis, nicht mehr in der Blechbude an der Kaplanei, sondern vereinsmäßig zu betreiben. Diese 3 waren Erwin Heintges, Andreas Bolten und Karl-Heinz Opgenoorth. Sie hatten über einen Zeitungsartikel in der Rheinischen Post Gegner gesucht und mussten dann erfahren, dass es den Vereinen des WTTV bei Strafe verboten war, gegen bei ihm nicht organisierte Spieler zu spielen. Also gründeten sie kurzer Hand den 1. TTC Hardt.
Spielbetrieb wird aufgenommen
Schnell fand man weitere Spieler und kurze Zeit später auch Spielerinnen. Der Spielbetrieb fand zu Anfang im Jugendheim an der Alexander-Scharff-Straße statt. Improvisation war in der Anfangszeit gefragt, so dass es nicht verwunderlich ist, dass Tischtennisplatten zunächst Marke "Eigenbau" verwendet wurden. Die ersten echten Platten waren dann ein Geschenk der Firma Monforts. Es kamen drei weitere Platten des aufgelösten Tischtennisclubs in Lürrip hinzu.
Einige Zeit später fand das Trainings- und Spielgeschehen vorübergehend in einer Turnhalle statt, die an der Stelle der heutigen Geschäftsstelle der Stadtsparkasse in Hardt stand. Nach Abbruch der Halle zog man zunächst wieder ins Jugendheim und dann in die Sporthalle des neu erbauten Schulzentrums am Vossenbäumchen.
Gustav Hansen wurde 1957 1. Vorsitzender
1957 wurde dann unser ehemaliger Ehrenvorsitzender Gustav Hansen beim Frühschoppen im Jägerhof kurz und knapp zum 1. Vorsitzenden gemacht. Er eignete sich für diesen Posten in ganz besonderer Weise. Er war selbst nicht Tischtennisspieler und konnte sich daher neben seinem Beruf in ungeteilter Aufmerksamkeit den Geschicken des Vereins widmen.
Größte Erfolge des 1. TTC-Hardt
Mit Stolz lässt sich sagen, dass die sportlichen Erfolge des Vereins mit Spielern erstritten wurden, die vielfach ihr "Handwerk" beim 1. TTC Hardt erlernt hatten.
So spielten in den "goldenen" Zeiten des Vereins Anfang der 80er Jahre nicht weniger als 15 Mannschaften mit dem Logo des Vereins in den unterschiedlichen Klassen.
Herausragend waren dabei die Leistungen der 1. Damen-Mannschaft, die in der Verbandsliga spielte. Daneben gab es Erfolge der 1. Jugend, die sich über 10 Jahre in der Bezirksliga hielt. Die 1. Herrenmannschaft, die in der damaligen Oberliga spielte, sorgte in der versteckten Halle am Vossenbäumchen an Spieltagen für "gefüllte Ränge" und verlieh ihr einen gewissen sportlichen Glanz.
Es ist wohl eine alte Geschichte, dass Erfolg mit Geld verbunden ist und die Spieler wegen lukrativer finanzieller Angebote zu anderen Vereinen wechselten
Der 1. TTC Hardt wollte und konnte diesen Auswüchsen nicht entgegentreten, so dass die sportlichen Höhenflüge des Vereins ein Ende nahmen.
Im kleinen Rahmen leistete der 1. TTC Hardt schon sehr früh einen Beitrag zum europäischen Gedanken, wovon der Inhalt der Vitrine im Vorraum der Turnhalle einen deutlichen Eindruck vermittelt. Dies unterstreichen die freundschaftlichen und sportlichen Verbindungen mit Vereinen in Roubaix (Frankreich), Differdingen (Luxenburg), Bradford (England), Verviers (Belgien) und Prag (Tschechien).
Mit dem Rücktritt von Gustav Hansen endet eine Ära
1991 trat Gustav Hansen als 1. Vorszitzender zurück und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt, nachdem er inzwischen 32 Jahre die Geschicke des Vereins geprägt hatte. Seine Nachfolgerin wurde für kurze Zeit Christel Brentjes.
Schwierige Zeiten & Zusammenschluss mit der DJK Venn
In einer sehr schwiegerigen Zeit übernahm 1993 Ulrich Jopen die Leitung und konnte wieder stabile Verhältnisse herstellen. In seine Amtszeit fiel auch der Zusammenschluss des 1. TTC Hardt mit der Tischtennisabteilung der DJK Venn am 01.05.1996.
Seit dieser Zeit heißt der Verein 1. TTC Hardt-Venn 1954 e.V.
Bis heute leitet er zusammen mit seinen Vorstandskollegen die Geschicke des Vereins.